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PalenqueEine Tagesfahrt brachte uns nach Palenque und abends durften wir noch gar nichts davon sehen, aber dafür fuhren wir dann am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück nur noch wenige Kilometer bis zu dieser Mayastadt. Palenque ist übrigens der spanische Name dieser Siedlung und heißt Palisadendorf .
Hinter dem Eingang ging es erst ein bisschen durch den Urwald, bis sich plötzlich eine Lichtung auftat und im grünen feuchten Bodenbewuchs (Gras gibt es dort nicht) die ersten Tempel auf ihren Pyramiden strahlten. Einen davon erstiegen wir denn auch sogleich, alerdings von hinten, wo ein treppenloser Weg hochführte. Es war die Inschriftenpyramide , die durch Erich von Däniken Berühmtheit errungenhat. Er interpretierte das Relief auf dem acht Tonnen schweren Deckel des Grabes der Inschriften als Abbildung eines Raumfahrers. In Wirklichkeit stellt es einen jungen verstorbenen König dar: Die Entdeckung war 1952 eine Sensation, denn der Zugang zur Krypta war durch eine schwere Steinplatte verborgen und wurde nur zufällig entdeckt. Tief hinein geht die aus feuchten Speckstein bestehende und deshalb etwas glitschige Treppe, bis man unten einen Blick auf das Grab werfen kann. Das beeindruckendste ist dabei die Steinplatte, die heute an Stahlseilen über dem geöffneten Grab schwebt.
Eigentlich wäre der Abstieg ins Grab und der folgende Aufstieg schon genug Training für diesen Tag gewesen, aber wir hatten die Rechnung ohne unseren Reiseführer Kuckuck gemacht. Hier tobte er sich so richtig aus und schleppte uns auf jede erreichbare Pyramide. Und überall hatte er etwas zu erzählen.
Als wir vom Laubkreuztempel über den Kreuztempel wieder auf den Grund zurück kamen, ging es weiter zum Großen Palast , dessen herausragendstes Merkmal der viereckige Turm ist. Wir betraten den Palast zu eber Erde, gingen durch einige Gänge im Innern durch Wohn- und Schlafräume und kamen nahe des Turmes wieder an die Oberfläche. Hier wurde uns noch einiges über die Medizin der Maya erzählt, was sehr an die Medizinmänner anderer Naturvölker erinnerte. Natürlich fehlten auch die Geschichten über Wunderheilungen nicht. Man muss ja bedenken, dass unser Kuckuck selbst ein Nachkomme der Maya war und übrigens auch deren exotische Sprache aus Klicklauten konnte.
Der Rückweg ging durch den Urwald, vorbei am Wasserfall der Prinzessinnen zum zugehörigen Museum, wo man die vielen gut erhaltenen Dinge bewundern kann, die man in Palenque gefunden hat.
Das Ganze ist schnell erzählt, aber eines ist sicher: Palenque ist nicht die größte Maya stadt, die wir gesehen haben, aber bestimmt die beeindruckendste!
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